DRK unterstützt Hilfseinsatz
in Afghanistan
Mehr als eine Woche
nach dem Erdbeben in Afghanistan, bei dem es erhebliche Zerstörungen in
Teilen der Regionen Khost und Paktika gab, ist die Lage weiter
unübersichtlich. Angaben der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und
Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) zufolge kamen mindestens 1.000 Menschen
ums Leben, viele mehr wurden verletzt. Aufgrund der unzugänglichen Lage ist
ein genaues Bild der Situation und der exakten Opferzahlen noch unklar. „Das
Erdbeben ist eine Tragödie für die afghanische Bevölkerung und verschlimmert
die bereits dramatische humanitäre Situation im Land,“ sagt der
Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Christian Reuter. „Es ist
wichtig den Menschen in der Region in diesen schweren Zeiten zur Seite zu
stehen.“
In enger Abstimmung mit der Schwestergesellschaft Pakistanscher Roter
Halbmond und anderen Partnern innerhalb der Internationalen Rotkreuz- und
Rothalbmond-Bewegung plant das DRK die Bereitstellung von dringend
benötigten Nahrungsmitteln und Hilfsgütern für die betroffenen Familien.
1.400 Nahrungsmittelpakete sowie 1.400 Küchenutensilien-Sets werden dafür in
Pakistan beschafft und in der Erdbebenregion an den Afghanischen Roten
Halbmond übergeben.
Teams des Afghanischen Roten Halbmonds unterstützen die von dem Erdbeben
schwer getroffenen Gemeinden mit Such- und Rettungsmaßnahmen sowie Erster
Hilfe für Verletzte. Lastwagen mit Hilfsgütern und Medikamenten sowie
Krankenwagen wurden in die betroffenen Gebiete entsandt. Sie ergänzen die
mobilen Gesundheitsteams, die bereits vor dem Erdbeben in der Region im
Einsatz waren. Der Afghanische Rote Halbmond verfügt über ein Netzwerk von
mehr als 30.000 Freiwilligen und 2.400 Mitarbeitenden, die in allen
Provinzen Afghanistans aktiv sind.
Das Erdbeben, das in der Region das tödlichste seit zwei Jahrzehnten war,
ereignete sich in der Nacht vom 21. zum 22. Juni mit einer Stärke von 5,9
etwa 40 km von der Stadt Khost entfernt, einer Provinzhauptstadt im Südosten
Afghanistans. Die schlimmsten Schäden entstanden in der Nachbarprovinz
Paktika, an der Grenze zu Pakistan. Entstandene Schäden betreffen in der
afghanisch-pakistanischen Grenzregion schätzungsweise 200.000 Menschen.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Soforthilfe Afghanistan